Notdienst

SCHNELLE HILFE FÜR HUND, KATZE & CO.

Informationen zum tierärztlichen Notdienst für Klein- und Heimtiere.

Liebe Tierbesitzer, Ihr Haustier bereichert Ihr Leben und ist ein Familienmitglied. Geht es Ihrem kleinen Freund mal nicht so gut, sind wir Tierärzte gerne für Sie da. Was aber, wenn Ihr Haustier außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten ein schwerwiegendes gesundheitliches Problem oder einen Unfall hat? Dafür gibt es den tierärztlichen Notdienst.

WAS IST EIN NOTDIENST?
Im Notdienst werden Patienten in Notfällen außerhalb der üblichen Sprechzeiten, nachts, an Wochenenden und Feiertagen tierärztlich versorgt. Ein Notfall liegt vor, wenn ohne sofortige Hilfeleistung ein erheblicher gesundheitlicher Schaden oder der Tod des Patienten zu befürchten ist. Einen solchen Notfall am eigenen Haustier zu erkennen, ist durch die emotionale Verstrickung nicht immer leicht: Sollte Ihr Haustier bereits seit einiger Zeit Symptome zeigen, die Sie nun plötzlich beunruhigen, überlegen Sie, ob der Tierarztbesuch bis zum nächsten Werktag warten kann. Denn der Notdienst sollte Notfällen vorbehalten sein. Da deren Behandlung nicht planbar ist, kann sie viel Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem arbeiten die Praxen im Notdienst oft nur mit einer Notbesetzung, so dass es zu erheblichen Wartezeiten kommen kann, wenn die tierärztliche Versorgung nicht den wirklichen Notfällen vorbehalten bleibt.

WAS PASSIERT IM NOTDIENST?
Die Notfallbehandlung soll den Patienten stabilisieren und, sofern er Schmerzen hat, diese lindern. Die Folgebehandlung erfolgt üblicherweise in der Haustierarztpraxis. Umfangreiche Untersuchungen werden im Notdienst nicht durchgeführt, ebenso wenig aufwendige, spezielle Diagnosen gestellt, außer sie sind für die Stabilisierung des Patienten notwendig.
Routinebehandlungen, Impfungen oder Behandlungen von Erkrankungen, die bereits seit Längerem bestehen und nicht lebensbedrohlich sind, sind keine Notfälle!

WOHIN KANN ICH MICH WENDEN?
Ihr Ansprechpartner sollte auch im Notfall Ihr Haustierarzt sein. Bitte erkundigen Sie sich bei diesem alsbald, wie Sie ihn im Notfall erreichen oder an wen Sie sich hilfsweise sonst wenden können. In den meisten Regionen und Städten gibt es einen organisierten Notdienst, den Sie telefonisch erreichen können. Die Nummer erfahren Sie aus der Tageszeitung oder von Ihrem Haustierarzt.

Der Tierärztliche Notdienst für Schleswig-Holstein ist rund um die Uhr unter 0180 – 5 84 37 36 erreichbar.
Sie werden direkt mit der jeweils diensthabenden Praxis in Ihrer Nähe verbunden.

Eine Sonderrolle nehmen Tierkliniken ein.  Sie bieten grundsätzlich einen 24-Stundendienst an. Denken Sie bitte daran, dass Sie je nach Region für die Fahrt zur nächsten Notfallpraxis mit längeren Fahrtzeiten rechnen müssen und teilen Sie dies bei der Voranmeldung mit.
Wichtig: Sicherer Transport! Hunde mit Leine, kleine Hunde, Katzen, Heimtiere in der Transportbox sichern. Bei großen Hunden Decke als Trage nutzen. Hunde wehren sich bei Schmerzen – ggf. Maulkorb oder Schlinge anlegen.
Eine telefonische Voranmeldung ist unbedingt erforderlich!

Wichtig, besonders auch im Notfall: Ruhe bewahren!

ANZEICHEN EINES NOTFALLS:

  • Bewusstseinsverlust, Zusammenbruch
  • Atemnot
  • stärkere oder unstillbare Blutung
  • sehr helle/blasse Schleimhäute
  • Krampfanfälle
  • Probleme beim Harnlassen
  • anhaltender, blutiger Durchfall oder blutiges Erbrechen, zunehmende Schwäche
  • plötzliche Lähmungen der Beine
  • Augenverletzungen
  • Verschlucken von Fremdkörpern oder Giften
  • Verbrühungen, Verbrennungen, Hitzschlag
  • schwerer Verkehrsunfall

WIE HOCH SIND DIE KOSTEN?
Die Kosten für tierärztliche Behandlung im Rahmen des Notdienstes richten sich wie die Tierarztkosten sonst auch nach gesetzlicher Vorschrift, nämlich der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die im Internet abrufbar ist. Die anzuwendenden Gebührensätze liegen auch aufgrund der Bereitstellung des Personals außerhalb regulärer Arbeitszeiten in der Regel um ein Mehrfaches über denen einer Behandlung innerhalb der normalen Sprechzeiten. In meiner Praxis sind die anfallenden Kosten der Behandlung vor Ort in bar oder mit der EC-Karte zu begleichen. Eine „Behandlung auf Rechnung“ wird nicht angeboten.

Quelle: Bundestierärztekammer