25 Dez. 2021

Alle Jahre wieder – Schokoladenvergiftung beim Hund

Alle Jahre wieder in der Vorweihnachtszeit der besorgte Anruf: „Mein Hund hat Schokolade gefressen …“.
Positiv ist, daß Patientenbesitzer sensibilisiert sind, negativ, daß zu Zeiten des Internets die „Informiertheit“ leicht in Panik umschlägt.

Hier ein paar Fakten zur Einordnung des Problems:
Schokolade enthält in ihrem Kakao-Anteil Theobromin und Koffein. Nach Aufnahme größerer Mengen kann es schon nach 2 bis 4 Stunden zu Vergiftungssymptomen und nach 12 bis 24 Stunden zum Tod kommen. Die Symptome sind dosisabhängig, und diese hängt wiederum neben der aufgenommenen Menge wesentlich von der Art der Schokolade ab.
Hier gilt die einfache Faustregel: Je dunkler, desto mehr Kakao, desto giftiger.
Die Giftstoffe werden innerhalb weniger Stunden fast vollständig aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen, sodaß maximale Blutspiegel nach 1 – 2 Stunden (Koffein) bzw. 2 – 5 Stunden (Theobromin) zu erwarten sind. Die wichtigsten Symptome sind Durchfall/Erbrechen, ZNS- und Herzkreislaufsymptome.
So führt z.B. der Verzehr eines 200gr-Weihnachtsmann aus Milchschokolade bei einem 20 kg schweren Hund zu ersten Symptomen.

Es sind auch Vergiftungen durch die Schalen der Kakaobohne beschrieben worden, die als Mulchstreu für den Garten angeboten und von den Hunden wegen ihres anziehenden Aromas gerne gefressen werden.

Und: es gibt noch andere Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei, die dem Hund nicht gut bekommen. Dazu zählen Bittermandeln, Macadamia-Nüsse und Rosinen.